Vier Generationen textile Tradition
Die Tradition der Bandweberei Stuhr reicht über 100 Jahre zurück bis ins Jahr 1905. Der Standort in Wuppertal ist dabei kein Zufall. Das Tal der Wupper gilt als Wiege der Webkunst und entwickelte sich über Jahrhunderte zur Textilmetropole. Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse der Bandweberei Stuhr und beleuchten die Historie von Wuppertal als Textilstadt. Beide Geschichten sind auf eine spannende Weise miteinander verwoben.
Ein Rückblick auf die Bandweberei Stuhr
Wuppertal, Aufstieg und Fall einer Textilhochburg
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1527
Dem Tal der Wupper wird das Monopol zum Färben und Bleichen verliehen. Der Grundstein zum Aufstieg zur Textilmetropole ist gelegt. Noch heute wird in Wuppertal einmal jährlich das Bleicherfest gefeiert.
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1780
Das Geheimnis des Türkischrot-Färbens gelangt nach Wuppertal.
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1804
Patentierung des Jacquard-Webstuhls in Lyon (Frankreich) – der zweiten textilen Hochburg der Bandweberei neben Wuppertal.
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1848
Der Wuppertaler Textilunternehmersohn Friedrich Engels und Karl Marx schreiben das kommunistische Manifest. Dieses Werk wird die Welt verändern, jedoch nicht nur zum Positiven.
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1899
Bau der Schwebebahn im Tal der Wupper. Das Industriedenkmal symbolisiert den Wohlstand des Textilstandortes Wuppertal. Wuppertal hat heute neben Köln – einer alten Römerstadt – die meisten Baudenkmäler. Ein Großteil beruht auf dem Erfolg der Textilindustrie in damals noch Barmen und Elberfeld.
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1900
70 % aller Einwohner des Tales der Wupper leben von der Textilindustrie.
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1958
Das 47 Meter hohe ENKA Glanzstoff Hochhaus wird fertiggestellt. Das 15-stöckige Gebäude ist ein Symbol für die Bedeutung Wuppertals als Textilhochburg. Heute ist es im Besitz des größten Aramidherstellers der Welt, der Teijin.
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1971
Der Nadelwebautomat wird von der Jakob Müller AG Frick in der Schweiz erfunden. Dieser läutet den Niedergang des Schützenwebstuhls ein. Die totale Industrialisierung der Bandindustrie beginnt.
Sie wird weltweit tausende Arbeitsplätze vernichten.
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1984
Die zu dieser Zeit größte Bandweberei Europas – die Textilwerke Rudolf Homberg Langerfeld – meldet Insolvenz an. Die schweren Jahre der Textilindustrie in Wuppertal erreichen einen tragischen Höhepunkt. Es gibt hierbei Verlierer und Gewinner.
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2018
Die alte Bandweberschule in Wuppertal, das „Ausbildungszentrum der Rheinischen Textilindustrie“ schließt. In dieser Schule haben auch 3 der 4 Generationen der Familie Stuhr ihr Handwerk gelernt.
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2019
Mit der Julius Boos jr. GmbH aus Wuppertal und der ALGE Elastik GmbH in Lustenau schließen zwei bedeutende Textilfirmen für immer die Tore. Bei beiden Insolvenzen übernimmt die Gebr. Stuhr GmbH sowohl Maschinen und Anlagen wie auch Geschäft.
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2023
Nur noch wenige Bandwebereien in Wuppertal arbeiten erfolgreich, eine davon ist die Bandfabrik Stuhr. Jedoch kommen fast alle Bänder, die heute in Europa verarbeitet werden, immer noch aus dem Tal der Wupper.